ASV Nordrach schlägt sich selbst
Am Ende steht eine sicherlich vermeidbare 0:3-Niederlage. „Die Zweite“ glänzt und sichert sich mit einem furiosen 6:2 gegen den Tabellennachbarn den zweiten Tabellenplatz.
Der heimische ASV Nordrach war nach dem schlechten Auswärtsauftritt in Diersburg auf Wiedergutmachung aus. Mit einem Sieg gegen den starken Absteiger VfR Hornberg wollte man sich wieder in die Spur bringen, um weiterhin in der Spitzengruppe Bestand zu haben.
Daraus wurde aber leider nichts. Das Spiel startete verhalten von beiden Teams. Viele Aktionen im Mittelfeld beherrschten die Anfangsviertelstunde. Nordrach war im Spiel, und Hornberg wollte nicht viel. In der 18. Spielminute lud man die Hornberger dann aber ein.
Nach einem Rückpass von Andre Hertig auf Keeper Maxi Braun wurde sein Abschlag kurz nach dem Sechzehnmeterraum abgefangen. Der Hornberger Stürmer Buszdus zögerte nicht lange und nagelte das Leder in die Maschen. Nur wenige Minuten später das nächste Kollektivversagen der Nordracher Hintermannschaft: Zunächst vertändelte man fahrlässig den Ball, ehe Keeper Maxi Braun den an ihm vorbeieilenden Steven Urso nur noch regelwidrig zu Fall bringen konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte selbiger Spieler souverän.
Durch zwei individuelle Fehler lagen die Gäste nun 2:0 in Front. Nordrach versuchte nun, wieder besser ins Spiel zu kommen – und dies gelang auch. In der 32. Spielminute hatte Andre Hertig die Chance zum Verkürzen, sein Schuss sprang aber vom Innenpfosten wieder heraus. So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung der Gäste.
In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: viele Situationen im Mittelfeld, ohne richtige Chancen für beide Teams – aber die Uhr spielte natürlich für die Hornberger. In der 60. Minute brachte Coach Patrick Weis mit dem Polen Szymon Kupcaz und Noah Webering nochmal frischen Wind und setzte nun alles auf eine Karte. Zwar konnte man jetzt nochmal eine Schippe Richtung Offensive drauflegen, aber man lief auch Gefahr, in Konter zu laufen. Und genau das trat ein: In der 75. Minute die Vorentscheidung. Im Aufbauspiel verlor man unnötig den Ball, und Hornberg spielte einen blitzsauberen Konter, bei dem letztlich Noah Huck nur noch den Ball ins leer stehende Tor schieben musste.
Unterm Strich sicherlich eine vermeidbare Niederlage, da man die beiden ersten Gegentreffer den Gästen förmlich auf dem Silbertablett serviert hat. Nun heißt es: fleißig weitertrainieren, Mund abwischen – und weiter geht’s. Auch wenn man aktuell „nur“ noch den fünften Tabellenplatz belegt, ist man immer noch in Reichweite zu den ganz oberen Plätzen. Um sich dort aber zu halten, muss man dringend wieder punkten und die Gier nach Siegen wiedererwecken.
Team Zwei behält die Punkte in Nordrach
6:2-Sieg heißt es am Ende für die Mannen von Coach Marcel Laifer und Tobi Boschert. Ein Ergebnis, das sicherlich über den Spielverlauf hinweg täuscht – war Hornberg doch über 70 Minuten ebenbürtig.
Der ASV startete gut ins Spiel und konnte durch einen Abpraller von Fabio Stiewe und eine schöne Einzelleistung von Hannes Fehrenbacher mit 2:0 in Führung gehen. Diese Führung wurde aber bis zur Halbzeit egalisiert.
Der Anschluss durch Calin Popa und ein Freistoßtor von Ebrim Keita brachten die Gäste aus Hornberg wieder heran. In der Halbzeit fanden die Coaches aber wohl die richtigen Worte, denn die zweite Hälfte gehörte dem ASV.
Die „Alt-Herren“-Abteilung der zweiten Mannschaft drehte auf: Zunächst konnte sich Johannes „Hirsch“ Volk mit zwei sehenswerten Kopfballtreffern in die Torschützenliste eintragen, ehe „Mister Freistoß“ Timo Eble persönlich zum 5:2 einschoss.
Den Endstand markierte mit seinem zweiten Treffer der stark spielende Hannes Fehrenbacher, der zeigte, dass er nicht nur gut aussieht, sondern auch gut Fußball spielen kann.
(Anmerkung: Hannes Fehrenbacher wurde unter der Woche zum hübschesten Spieler des ASV gewählt. Wer die Umfrage sehen möchte, für den lohnt es sich, mal auf unserem Instagram-Account des ASV Nordrach vorbeizuschauen.) Fazit: Ein absolut verdienter Sieg gegen eine – trotz der Höhe des Ergebnisses – starke Hornberger Reserve.