Ein Ball für mehr als nur ein Spiel: ASV Nordrach spendet Ausrüstung für Fußballprojekt in Simbabwe

Ein Ball für mehr als nur ein Spiel: ASV Nordrach spendet Ausrüstung für Fußballprojekt in Simbabwe

Kinzigtal/Nordrach – Es war ein Sonntagnachmittag, wie man ihn sich im Amateurfußball wünscht: Zwei engagierte Teams liefern sich ein intensives Punktspiel, faire Zweikämpfe, Emotionen auf und neben dem Platz – doch was diesen Tag besonders machte, geschah nach dem Abpfiff. Auf dem Rasen des TuS Kinzigtal kam es zur Übergabe, die weit über den Sportplatz hinaus Wirkung entfalten wird.

Der ASV Nordrach überreichte dem Gastgeber eine umfangreiche Spende: mehrere Trikotsätze, Fußbälle und Fußballschuhe, sorgfältig gesammelt, vorbereitet – und mit einer klaren Botschaft versehen. Die Ausrüstung ist bestimmt für ein außergewöhnliches Fußballprojekt in Simbabwe, das sich dem Kampf gegen Wilderei verschrieben hat – mit Fußball als sozialem Anker.

Initiative aus Überzeugung: Fußball als Werkzeug für Veränderung

Initiiert wurde die Spendenaktion von René Rosenberger, Jugendvorstand des ASV, der die Idee gemeinsam mit dem Vereinsvorstand und der ersten Herrenmannschaft ins Leben rief. Unterstützt wurde er dabei von Björn Späth, dem Vorstand Sport des ASV, der gemeinsam mit Rosenberger die Übergabe vornahm.

„Fußball ist mehr als ein Spiel – er schafft Verbindung, Struktur und Perspektive. Und genau das brauchen viele junge Menschen in den ländlichen Regionen Simbabwes dringend.“
– René Rosenberger, Jugendvorstand ASV Nordrach

Die Spenden fließen direkt in das Projekt der Organisation Akashinga („Die Mutigen“), eine Initiative in Simbabwe. Die Organisation wurde gegründet, um Wilderei mit einem neuartigen Ansatz zu bekämpfen: Durch die Ausbildung von Frauen zu Wildhüterinnen, durch Bildungsarbeit in Dorfgemeinschaften – und durch Fußball als verbindendes Element, das Kindern und Jugendlichen Halt gibt.

Partnerschaft mit Herz: Der TuS Kinzigtal als Brücke nach Afrika

Der TuS Kinzigtal unterstützt das Akashinga-Projekt bereits seit mehreren Jahren. Der Kontakt kam über die Familie Engisch zustande, die das Projekt persönlich begleitet und bereits mehrfach Spenden in das Land gebracht hat. Gemeinsam mit benachbarten Vereinen aus dem Kinzigtal wurden in der Vergangenheit Fußballschuhe, Trikots und Bälle gesammelt – nun schließt sich auch der ASV Nordrach diesem Netzwerk an.

„Dass ein reguläres Punktspiel zur Bühne für ein solches Zeichen der Solidarität wird, ist ein starkes Signal für den Fußball im ländlichen Raum.“
– Björn Späth, Vorstand Sport ASV Nordrach

Die Reaktionen am Spielfeldrand reichten von stiller Anerkennung bis zu begeistertem Applaus. Die Spende ist kein PR-Akt, sondern Ausdruck echter Verbundenheit – und ein Beispiel dafür, wie tief soziale Verantwortung auch im Amateurfußball verwurzelt sein kann.

Ein Spiel, viele Gewinner

Auch sportlich war das Duell zwischen dem TuS Kinzigtal und dem ASV Nordrach ein echter Leckerbissen – mit Einsatz, Tempo und Fairness. Doch es war die Geste nach Spielende, die diesem Tag ein besonderes Gewicht verlieh. Es geht hier nicht nur um Tabellenstände, sondern um Haltung.

Die Ausrüstung wird in den kommenden Wochen über den TuS Kinzigtal an das Projekt weitergeleitet. Bereits jetzt ist klar: In Simbabwe werden viele Kinder und Jugendliche bald in Trikots aus dem Kinzigtal spielen – ausgerüstet mit Schuhen, die hier vielleicht ausgedient haben, dort aber einen neuen Lebensweg eröffnen können.

Fußball als Brücke – vom Schwarzwald bis nach Afrika

Diese Aktion zeigt: Große Wirkung beginnt im Kleinen. Ein Fußball, ein Paar Schuhe, ein Trikotsatz – sie verändern keine Welt, aber sie verändern eine Welt. Für jemanden, der sie dringend braucht.

Und so wurde aus einem Punktspiel ein Symbol. Für Gemeinschaft. Für Solidarität. Und für die Kraft des Fußballs, die weit über das Spielfeld hinausreicht.

„Fußball kann Tore schießen. Aber manchmal öffnet er auch Türen.“

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